Sega Game Gear

Sega Game Gear: Segas erste tragbare Konsole

Im Jahr 1990 schrieb Sega mit der Veröffentlichung des Sega Game Gear Geschichte für tragbare Videospiele. Diese Konsole sollte mit Nintendos beliebtem Game Boy konkurrieren. Aber es war viel mehr als nur ein Versuch, in den tragbaren Markt einzusteigen. Mit einem Farbbildschirm, innovativem Design und einer vielfältigen Spielebibliothek hinterließ das Game Gear trotz seiner Herausforderungen einen bleibenden Eindruck. Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte, den technischen Spezifikationen, den bemerkenswerten Spielen und dem Erbe dieser legendären Konsole.

Startverlauf und Kontext

Sega brachte Game Gear am 6. Oktober 1990 in Japan auf den Markt. 1991 dann in Nordamerika und Europa. Nach dem Erfolg seiner Heimkonsole Mega Drive (Genesis in Nordamerika) wollte Sega seinen Einfluss auf diesem Gebiet ausbauen der tragbaren Konsolen, dominiert vom Game Boy. Das Game Gear fiel sofort durch sein hintergrundbeleuchtetes Farbdisplay auf. Es bot ein optisch reichhaltigeres Spielerlebnis als das seines Hauptkonkurrenten.

Technische Eigenschaften

Das Game Gear zeichnete sich für die damalige Zeit durch seine fortschrittlichen technischen Spezifikationen aus:

  • Bildschirm: Ein 3,2-Zoll-Farb-LCD-Bildschirm mit einer Auflösung von 160 x 144 Pixeln.
  • Prozessor: Ein Zilog Z80, getaktet mit 3,58 MHz, ähnlich dem, der im Sega Master System verwendet wird.
  • Sound: Kann über Kopfhörer Stereoton erzeugen und sorgt so für ein besseres Eintauchen in den Klang.
  • Stromversorgung: Die Konsole benötigte sechs AA-Batterien, was einer durchschnittlichen Batterielebensdauer von 3 bis 5 Stunden entspricht.

Obwohl der Farbbildschirm eindeutig ein Vorteil war, hatte er auch Nachteile. Besonders hoher Energieverbrauch, der für mobile Gamer ein limitierender Faktor war.

Spielebibliothek

The Game Gear verfügte über eine Bibliothek mit über 300 Spielen verschiedener Genres. Sega hat viele beliebte Titel vom Master System auf das Game Gear portiert, teilweise mit geringfügigen Änderungen. Zu den bemerkenswertesten Spielen gehören:

  • „Sonic the Hedgehog“: Sega hat sein ikonisches Plattformspiel erfolgreich für das Game Gear adaptiert. Dies ermöglicht ein ähnliches Erlebnis wie die Mega Drive-Version.
  • „Columns“: Ein fesselndes Puzzlespiel, das zu einem der Flaggschifftitel der Konsole geworden ist.
  • „Shinobi“: Eine Adaption von Segas berühmter Action-/Plattformer-Serie.
  • „Mortal Kombat“: Eines der seltenen Kampfspiele, die auf Game Gear portiert wurden. So können Spieler auch unterwegs blutige Kämpfe genießen.

Auswirkungen und Vermächtnis

Trotz seiner Innovationen erreichte das Sega Game Gear nie die gleiche Popularität wie der Game Boy. Die größten Herausforderungen waren die kurze Akkulaufzeit, der höhere Preis und die kleinere Spielebibliothek. Allerdings war die Game Gear eine bahnbrechende Konsole, wenn es um tragbare Spiele ging. Es wurden Funktionen eingeführt, die später alltäglich wurden, wie zum Beispiel der Farbbildschirm.

Heute ist die Sega Game Gear ein beliebtes Sammlerstück. Und es bleibt als Symbol für Segas Kühnheit im Bereich Videospiele in Erinnerung. Sein Einfluss auf die Branche spiegelt sich in den späteren Versuchen anderer Unternehmen wider, innovative Handheld-Konsolen auf den Markt zu bringen.

Fazit

Das Sega Game Gear stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte tragbarer Konsolen dar. Obwohl es ihm nicht gelang, die Dominanz des Game Boy zu stürzen, legte es den Grundstein für die Entwicklung von Handheld-Konsolen. Vor allem mit seinen technologischen Fortschritten und seinem kühnen Design. Sega bewies, dass es mit den Großen mithalten konnte, indem es den Spielern seiner Zeit eine einzigartige Alternative bot.

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