Kampfkunst Shorinji Kempo

Shorinji Kempo: Kampfkunst und Weg der Körper-Geist-Harmonie

Shorinji Kempo ist eine japanische Kampfkunst. Doshin So, ein ehemaliger Militärspion, gründete es 1947. Es ist eine einzigartige Mischung aus Kampfkunst, Philosophie und Meditation und zielt darauf ab, sowohl den Körper als auch den Geist der Praktizierenden zu entwickeln. Diese Kampfkunst zeichnet sich durch ihren ganzheitlichen Ansatz aus. Es integriert Selbstverteidigungstechniken, philosophische Prinzipien und legt großen Wert auf persönliche Entwicklung und Zusammenarbeit.

Geschichte und Ursprünge

Doshin So, mit bürgerlichem Namen Nakano Michiomi, gründete Shorinji Kempo. Letzterer schuf diese Kampfkunst, nachdem er das Leid des Zweiten Weltkriegs miterlebt hatte. Inspiriert durch seine Erfahrungen in China, wo er Kung Fu und Zen studierte, kombinierte er diese Elemente zu einer neuen Disziplin. Der Name „Shorinji“ bedeutet „Tempel des Kleinen Waldes“. Ein Begriff, der sich auf das berühmte Shaolin-Kloster in China bezieht, während „Kempo“ „Faustmethode“ bedeutet.

Philosophie

Die Shorinji Kempo-Philosophie basiert auf drei Hauptpfeilern:

  1. Ken Zen Ichinyo (die Einheit von Körper und Geist): Dieser Begriff betont die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen körperlicher und geistiger Stärke. Ein Praktiker muss diese beiden Aspekte entwickeln, um echte Fortschritte zu erzielen.
  2. Riki Ai Funi (Stärke und Liebe sind untrennbar): Shorinji Kempo lehrt, dass körperliche Stärke mit Freundlichkeit eingesetzt wird. Wahre Stärke liegt in der Fähigkeit, andere zu schützen und ihnen zu helfen.
  3. Shushu Koju (Verteidigung vor allem): Shorinji Kempo-Techniken betonen eher die Verteidigung und Kontrolle des Gegners als die Aggression. Dadurch können Konflikte gewaltfrei gelöst werden.

Techniken und Training

Shorinji Kempo umfasst eine Vielzahl von Schlagtechniken (atemi), Würfen (nage), Kontrollen (katame) und Druckpunkten (kyusho). Das Training gliedert sich im Allgemeinen in zwei Teile: das Üben von Körpertechniken und Meditationsübungen. Diese Kombination hilft den Praktizierenden, nicht nur ihre Kampffähigkeiten, sondern auch ihre innere Ruhe und Konzentration zu entwickeln.

  • Atemi: Schlagtechniken mit Fäusten, Füßen, Ellbogen und Knien.
  • Schwimmen: Wurf- und Schwungtechniken, um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu kontrollieren.
  • Katame: Lock- und Gelenkkontrolltechniken.
  • Kyusho: Nutzung von Druckpunkten, um einen Gegner zu neutralisieren.

Unterrichtsstruktur

Die Lehre des Shorinji Kempo ist hierarchisch aufgebaut, mit Gürteln unterschiedlicher Farbe. Diese geben Aufschluss über das Können der Praktizierenden. Den Ausbildern kommt eine entscheidende Rolle zu. Nicht nur durch das Unterrichten von Kampftechniken, sondern auch durch die Vermittlung der Werte und Prinzipien der Kunst. Dojos (Trainingsräume) sind Orte der persönlichen und gemeinschaftlichen Entwicklung.

Wirkung und Verbreitung

Seit seiner Gründung hat sich Shorinji Kempo auf der ganzen Welt verbreitet. Nationale und internationale Organisationen überwachen seine Entwicklung und Lehre. Sie stellen sicher, dass Standards und Philosophien respektiert werden. Dank seines einzigartigen Ansatzes und seiner wohltuenden Wirkung für Körper und Geist erfreut sich Shorinji Kempo immer größerer Beliebtheit.

Fazit

Shorinji Kempo ist viel mehr als nur eine Kampfkunst. Es ist ein Weg zur Harmonie zwischen Körper und Geist, geleitet von Prinzipien der Freundlichkeit und des Respekts. Durch das Praktizieren von Shorinji Kempo lernt man, sich selbst zu verteidigen und entwickelt gleichzeitig innere Stärke, geistigen Frieden und ein tiefes Verständnis für sich selbst und andere.

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