Okera Mairi

Okera Mairi: Die Nachttradition in Japan

Okera Mairi (おけら参り) ist eine tief verwurzelte japanische Tradition, die am letzten Tag des Jahres am Yasaka-jinja-Schrein (八坂神社) stattfindet. Dieser in Kyoto beheimatete uralte Brauch ist von Spiritualität und Ritualen durchdrungen. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, den Übergang von einem Jahr zum nächsten zu feiern und shintoistische Gottheiten zu ehren.

Der Yasaka-jinja-Schrein: Hüter der Tradition

Der Yasaka-jinja-Schrein, auch bekannt als Gion-Schrein, ist eine wichtige Kultstätte in Japan. Es ist bekannt für seine Geschichte und kulturelle Bedeutung. Am 31. Dezember versammeln sich Tausende von Gläubigen und Besuchern, um am Okera Mairi teilzunehmen. Es ist eine Praxis, die Jahrhunderte zurückreicht.

Bedeutung von Okera Mairi

Der Begriff „Okera“ bezieht sich auf Strohgraszweige. Während „Mairi“ bedeutet, einen Schrein zu besuchen, um zu beten. Somit kann Okera Mairi wörtlich übersetzt werden als „der Besuch mit Strohgraszweigen“. Eine zentrale Rolle spielen bei diesem Brauch Zweige aus Strohgras. Sie symbolisieren spirituelle Reinigung und Läuterung.

Okera Mairi-Fortschritt

Die Feierlichkeiten beginnen normalerweise am frühen Abend, wenn sich die Teilnehmer zum Yasaka-jinja-Schrein begeben. Ausgestattet mit ihren Strohgraszweigen bereiten sie sich auf einen rituellen Spaziergang durch die Torii (traditionelle japanische Säulenhalle) vor, die zum Heiligtum führt. Dieser symbolische Spaziergang soll die Unreinheiten beseitigen, die sich im Laufe des zu Ende gehenden Jahres angesammelt haben. So bereitet es die Teilnehmer darauf vor, das neue Jahr mit reiner Seele zu begrüßen.

Im Inneren des Schreins beten Gläubige für künftigen Wohlstand, Gesundheit und Glück. Anschließend werden die Strohgraszweige in ein rituelles Feuer gelegt. Diese brennen symbolisch und stehen für die Freisetzung negativer Energien und spirituelle Erneuerung.

Schlussfolgerung

Okera Mairi ist nicht nur eine religiöse Praxis, sondern auch eine Gemeinschaftsfeier. Besucher verbringen oft gesellige Momente rund um das Heiligtum, stärken die sozialen Bindungen und schaffen eine warme und festliche Atmosphäre.

Diese einzigartige Tradition ist ein Beweis für den Reichtum der japanischen Kultur und ihr Engagement für tiefe spirituelle Rituale. Okera Mairi am Yasaka-jinja-Schrein bietet den Teilnehmern eine bedeutungsvolle Erfahrung, bei der Spiritualität, Tradition und Gemeinschaft miteinander verbunden werden, um den Übergang eines Jahres zum nächsten zu feiern.

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